Bei den World Women’s Open Championships, den ersten offenen Damen-„Weltmeisterschaften” in Riad, der Hauptstadt Saudi-Arabiens, konnte sich Anna-Lena Frömming gegen starke Konkurrenz einen Platz auf dem Siegertreppchen erkämpfen und darf sich über Bronze und aufgrund des G4-Status des Turniers über 14,4 zusätzliche Weltranglistenpunkte freuen.
Alema Hadžić, die zweite Hälfte unseres Erfolgsduos, musste sich im Viertelfinale sehr knapp und nicht unumstritten der späteren Goldmedaillen-Gewinnerin Polina Khan aus Russland geschlagen geben. Sie erhält für ihren 5. Platz immerhin noch ganze 8,64 Weltranglistenpunkte.
Man kann sicherlich den Sinn sowie den sportlichen und moralischen Wert solcher in letzter Zeit in Mode gekommenen und gerne in autokratisch regierten Ländern ausgetragenen offenen Europa- oder Weltmeisterschaften in Frage stellen, unbestritten ist aber zumindest bei dieser ersten Ausgabe der offenen Damen-Weltmeisterschaft das sehr hohe Niveau des Teilnehmerfeldes.
Die guten Platzierungen unserer beiden Top-Sportlerinnen waren also ein schöner Abschluss einer sehr erfolgreichen Saison.
Trotz des immer noch starken Einflusses der COVID-19-Pandemie auf Turnierkalender, Austragungsregularien und Training, konnten Alema und Anna-Lena sich mit regelmäßigen Top-Platzierungen an der Weltspitze halten.
Alema sicherte sich 2021 vier Medaillen bei Weltranglistenturnieren (1 x Gold, 2 x Silber und 1 x Bronze) sowie den in Deutschland viel beachteten Titel bei der Deutschen Meisterschaft in Olympischen Gewichtsklassen.
Sie kann nun in ihrer noch jungen Karriere bereits 22 Weltranglistenturnier-Medaillen (8 x Gold, 7 x Silber und 7 x Bronze) sowie 7 Deutsche-Meister-Titel als wichtigste Erfolge verbuchen.
Anna-Lena konnte dies durch ihr Bronze in Riad sogar noch toppen. Sie gewann 2021 fünf Medaillen bei Weltranglistenturnieren (1 x Gold, 3 x Silber und 1 x Bronze) sowie ebenfalls den Titel bei der Deutschen Meisterschaft in Olympischen Gewichtsklassen.
Trotz der Corona-Einflüsse knüpfte sie damit an ihre erfolgreichste Zeit vor den Olympischen Spielen von Rio 2016 an. Vor dem schmerzhaften Rückschlag beim Istanbuler Qualifikationsturnier, als ihr die Olympia-Teilnahme durch eine zweifelsfrei erwiesene Fehlentscheidung der Kampfleiterin verwehrt wurde, hatte sie pro Saison wiederholt sechs, einmal sogar sieben Platzierungen bei Weltranglistenturnieren erzielt.
Mit insgesamt 51 Weltranglistenturnier-Medaillen (15 x Gold, 15 x Silber und 21 x Bronze) lässt Anna-Lena in dieser Hinsicht sogar alle Mitglieder der enorm erfolgreichen Familie Güleç hinter sich. Außerdem befindet sich nach 14 Deutsche-Meister-Titeln sogar Sümeyyes Rekord (16 Titel) in Reichweite.
Und auch bei Europa- (1 x Gold, 1 x Silber, 6 x Bronze) sowie Weltmeisterschaften (1 x Gold, 1 x Silber, 6 x Bronze) kann sich Anna-Lenas Erfolgsbilanz sehen lassen.
Mit diesen Leistungen zählen Alema und Anna-Lena zu den absoluten Top-Sportlern Deutschlands und befinden sich im Gleichschritt auf dem besten Weg zu ihrem gemeinsamen Ziel, den Olympischen Spielen 2024 in Paris.
Wir sind sehr stolz auf unsere beiden Vorzeige-Athletinnen, gratulieren Alema und Anna-Lena herzlich zur sportlich sehr erfolgreichen Saison 2021 und freuen uns mit ihnen auf künftige Erfolge!
(28.11.2021 Alfred Castaño)